Utopia-Gründerin Claudia Langer im Interview
Buchvorstellung „Die Generation Man müsste mal“
„Wir sind die erste Generation, die nichts dafür tut, dass unsere Kinder einmal in einer besseren Welt leben als wir selbst.“ Claudia Langer rechnet in ihrem neuen Buch ab mit einer Gesellschaft, die aufgehört hat, von einer besseren Zukunft zu träumen. Zu harte Worte? Grund für uns, die Utopia-Gründerin zum Interview zu bitten und Ihnen eine erste Leseprobe zu geben.
Utopia: Claudia, du hast ein Buch mit dem Titel „Die Generation Man müsste mal“ geschrieben. Wie kam es dazu?
Claudia: Das Buch ist eigentlich ein Aufschrei, weil ich mit wachsendem Entsetzen das Treiben um mich herum beobachte und mich täglich mehr frage, ob wir eigentlich noch alle Tassen im Schrank haben. Seit fünf Jahren machen wir jetzt Utopia und dahinter steht und stand die Hoffnung, dass Nachhaltigkeit doch eigentlich ein Selbstläufer sein müsste für jeden halbwegs reflektierten Menschen. Ich war ja früher sehr aktiv in der Umweltbewegung und habe daraus Einiges gelernt. Bei Utopia hatten wir uns fest vorgenommen, den Zeigefinger nicht zu heben, nicht zu moralisieren, sondern einzuladen und Alternativen aufzuzeigen.
Fünf Jahre später muss ich konstatieren, dass wir zwar viel erreicht haben, die Community wächst und Firmen uns zuhören und mit uns zusammen arbeiten. Aber das ist noch viel zu wenig. Der Lauf der Dinge zeigt immer noch in die völlig falsche Richtung. Als Mutter von drei Kindern kann ich da nicht länger zusehen. Es macht mich wahnsinnig, wenn ich die Zulassungsstatistiken von sogenannten Geländewagen lese, es macht mich wahnsinnig, dass alle fünf Sekunden völlig unnötigerweise ein Kind an Hunger stirbt, obwohl Geld und Lebensmittel für seine Rettung da wären. Alles, woran es fehlt ist unser aller Wille umzusteuern.
Das hat mich zunehmend belastet und darum habe ich sofort ja gesagt, als der Verlag wieder einmal angeklopft hat und mich mit großer Inbrunst an die Arbeit gemacht. Das hat mir gut getan, denn ich war in den letzten zwei Jahren wie ein Dampfkochtopf, in dem der Druck ständig gestiegen ist. Jetzt bin ich gespannt, ob ich mit dem Buch irgendetwas erreiche.
Das ganze Interview kannst du hier nachlesen: UTOPIA
Hier geht es zur Leseprobe: LESEPROBE